Arginin
Arginin – semi-essentiell
Arginin ist eine proteinogene Aminosäure. Sie wurde erstmals von Ernst Schulze, einem deutschen Chemiker und seinem Doktoranden Ernst Steiger aus Lupinenkeimlingen isoliert. Der schwedische Chemiker Sven Gustaf Hedin erhielt Arginin aus der Spaltung von Hornsubstanz. Beide Substanzen wurden verglichen und somit sichergestellt, dass es sich um Arginin handelt. Die Aminosäure ist für den menschlichen Organismus semi-essentiell. Sie kann vom Körper selbst hergestellt werden und muss nur unter besonderen Bedingungen mit der Nahrung aufgenommen werden.Wofür ist Arginin wichtig?
Arginin spielt eine Rolle bei der Bildung von Stickstoffmonoxid im Blut. Als einer der kleinsten Botenstoffe sorgt Stickstoffmonoxid für die Gefäßerweiterung und reguliert den Blutdruck. Arginin kommt in vielen Lebensmitteln vor. So ist bei gesunden Menschen mit einer ausgewogenen Ernährung selten ein Mangel festzustellen. Nüsse, Sojabohnen, Weizenkeime, Erbsen, Fleisch und Milch enthalten ausreichende Mengen an Arginin. Im Harnstoffzyklus wird Arginin durch das Enzym Arginase hydrolysiert. Der entstehende Harnstoff wird über den Urin ausgeschieden.Arginin als Nahrungsergänzung
Mittlerweile kommt Arginin bei einer Vielzahl von Erkrankungen als unterstützende Nahrungsergänzung zum Einsatz. Die gefäßerweiternde Wirkung machen sich vor allem Kraftsportler zunutze. Im Bodybuilding sorgt die Aminosäure für den „Pump-Effekt“. Jedoch wird Arginin auch bei Erektionsstörungen eingesetzt. Auch hier kommt der gefäßerweiternde Effekt zum Tragen. Die Durchblutung und die Sauerstoffversorgung verbessern sich. Bei Diabetes kann Arginin die Insulinresistenz verringern. Zudem wird das Immunsystem gestärkt: Arginin unterstützt die Bildung von weißen Blutkörperchen. Fest steht: In belastenden Situationen und bei starker Beanspruchung wird mehr Arginin benötigt. Das kann beim Leistungssport sein, im Wachstum bei Kindern, in der Schwangerschaft oder bei harter körperlicher Arbeit und chronischem Stress. Eine Einnahme von Arginin als Nahrungsergänzung sollte mit dem Arzt abgestimmt werden. Eindeutige wissenschaftliche Belege für einige Effekte stehen noch aus.Seite 1 von 3